Guten Tag Herr Paul, ich habe mir Ihr Gästebuch mal genau durch gelesen. Das liest sich ja sehr informativ und ist ja viel besser als alle anderen. Hab selbst schon des Öfteren in Gästebücher geschrieben, aber das war meist: Super Seite, gutes Gästebuch, usw. Aber das hier ist super. Nun schreib ich auch mein Erlebnis mit Ihnen nieder, mal gespannt ob Sie noch alles wissen. Ich hab mit vor einigen Jahren einen Rottweiler aus dem Tierheim geholt. Knapp 2 Jahre alt, Rüde und heist Boris. Ich hatte mit dem Hund nie Probleme, nur wollte ich mal was mit Ihm machen. 3!!!!! Hundevereine wollten uns nicht, nur wegen der Rasse, Boris ist sowas von Sozial, aber alle hatten Angst vor uns. Der häufigste Satz war: Die kleine Frau mit Ihren 55kg kann den Burschen ja gar nicht halten. Ich war enttäuscht. Ich hörte von Ihnen und rief Sie an. Sie sagten mir das Sie sehr ausgebucht seien und erst in 4 Wochen wieder den nächsten Termin frei hätten. So lange wollte ich nicht warten. Bin dann Richtung Stuttgart zu einem Trainer gegangen. Er züchtete Rottweiler und war Trainer. Ich dachte mir, da biste gut aufgehoben (Denkste). Wie gesagt, Boris war ein lieber Kerl. Der Trainer sprach bei unserer ersten Begegnung erst mal mit mir und schaute sich dann Boris an. Der lag die ganze Zeit neben mir. Er sagte das er erst mal Boris Aggression testen müsse. Ich fragte warum???? Der hat doch keine. Er meinte das jeder Hund Aggressiv ist und er muss einschätzen können wie hoch sein Potenzial ist. Leider lies ich mich darauf ein. Er sagte ich müsse den Hund an einem Baum fest machen und weg gehen. Ich gehorchte mit Bauchweh. Er ging mit einem Stock auf Boris los, der lag nur da und gähnte. Dann nahm er eine Fanfare dazu und den Stock und wiederholte das so lange bis Boris ausflippte. Ich konnte nicht mehr. Ich bat Ihn aufzuhören. Er schrie mich an ich solle nicht so verweichlicht sein. das reichte mir, ich machte Boris los und fuhr mit Wut im Bauch, nach Hause. In den nächsten Tagen bemerkte ich wie sich Boris verändert hat. Er sprang in die Leine wenn Männer auf uns zu kamen, Bellte Leute an, rannte Fahrradfahrer hinterher……Das alles hatte er bisher nicht gemacht. Ich wurde krank, der Hauptgrund war das ich mir die ganze Schuld an Boris verhalten gab. Ich musste schließlich ins Krankenhaus. Meinen Ex Mann bat ich Boris zu versorgen bis ich wieder heim komme. Gleich am ersten Tag hat Boris meinen Ex gebissen. Er rief mich im Krankenhaus an um mir zu sagen das er das nicht macht. Ich wusste mir keinen Rat mehr und bekam einen Zusammenbruch. Als ich zu mir kam war eine sehr nette Schwester (Silke) bei mir. Ich erzählte Ihr von meinem Kummer und das ich nach Hause zu Boris muss. Sie erzählte mir das Sie auch einen Hund hat und bei Ihnen Im Training ist. Ich „beschwerte“; mich bei Ihr (über Sie) das Sie ja gar keine Zeit für uns hätten. Sie war so ruhig und sprach mir Mut zu, ich soll mir keine Sorgen machen, Sie ruft für mich sofort bei Ihnen an. Abends um kurz vor 22 Uhr kamen Sie mit Schwester Silke zu mir ins Krankenhaus. Ich erzählte Ihnen mein ganzes Leid. Schwester Silke kümmerte sich darum das Sie da bleiben konnten. Um 1 Uhr nachts verabschiedeten Sie sich und nahmen den Hausschlüssel mit. Morgen früh wollten Sie Boris helfen. Ich konnte nicht mehr einschlafen und heulte die ganze Nacht. Am nächsten Tag um 14 Uhr klingelte das Telefon, Sie waren dran. Sie erzählten mir das alles in Ordnung sei und Boris bei Ihnen ist. Am nächsten Tag wollten Sie kommen und mir den Schlüssel bringen und mir erzählen was wir tun müssen. Etwas später kam Schwester Silke zu Ihrem Dienst. Sie erzählte mir das Boris den Trainer gebissen hätte, ich heulte wieder drauf los, warum hatten Sie mir das am Tel nicht erzählt? Silke beruhigte mich und sagte ich soll mir keine Sorgen machen, Herr Paul weiß was er tut. Um 20 Uhr kamen Sie zu mir ins Krankenhaus. Sie Humpelten, Boris hatte Sie in den Oberschenkel gebissen. Sie beruhigten mich und versprachen mir zu helfen. Sie sagten mit das ich mir keine Sorgen machen müsste, Boris ist bei Ihnen zuhause und fühlt sich in Ihrem Rudel sehr wohl. Selbst Ihr großer Rüde Arny hätte sich mit Ihm angefreundet. Sie wollten die Adresse von dem Trainer haben der Boris so gemacht hat. Ich gab sie Ihnen. Sie verabschiedeten sich und sagten das Silke sich um mich und Sie sich um Boris kümmerten bis ich wieder auf den Beinen bin. Nach 2 Tagen erzählte mir Silke das Sie nach Stuttgart gefahren sind und dem Trainer mal sein Verhalten erklären wollten. Als er Sie rausschmeißen wollte haben Sie Ihm eine mitgegeben. Ich wollte wissen was Sie damit meint. Sie sagte mir das Herr Paul gesagt hat ich müsste das nicht wissen. Nur so viel das der Mensch nicht mehr als Trainer arbeitet. Nach 2 Wochen kam ich endlich wieder nach Hause. Sie berichteten mir immer wieder was Sie mit Boris Trainiert haben und Silke kümmerte sich sehr gut um mich. Als ich den ersten Tag hinter mich gebracht hatte brachten Sie Boris vorbei. Er kam rein, begrüßte mich kurz und ging gleich wieder zu Ihnen. Ich war enttäuscht. Sie erklärten mir das ich mir keine Gedanken machen soll, das wird schon wieder. Aber Boris war noch nicht so weit, Sie mussten Ihn wieder mit zu sich nehmen. Es dauerte weitere 3 Wochen bis ich meinen Boris wiedersah. Ab nun arbeiteten wir gemeinsam mit Ihm und nach einer weiteren Woche bekam ich Boris wieder zurück. Er war ganz der alte, niemand brachte Ihn mehr aus der Ruhe. Ich bin Ihnen so dankbar Herr Paul. Ich weiß das dieser Bericht sehr ausführlich geschrieben ist, aber ich denke so kann sich jeder ein Bild von Ihnen machen. In einen anderen Beitrag hab ich von einer Frau gelesen die am Ende schrieb: Ich liebe Sie. Ich sage das auch: Ich liebe Sie. Ohne Sie hätte ich nicht gewusst wie das mit mir und Boris weitergegangen wäre. Nochmal: Ich liebe Sie. Danke für alles Herr Paul.

Katherina 29.05.13